AJ6 (AJ16) Jaguars moderner 6-Zylinder


AJ6 (AJ16) Jaguars moderner 6-Zylinder

 

Entwicklung

1983 wurde der „Jaguar Advanced 6-Zylinder“ vorgestellt und 1996 von AJ-V8 abgelöst. Da der bisherige Jaguar 6-Zylinder Motor, der XK6 bereits seit 1949 in allen Fahrzeugen mit 6-Zylindermotor seinen dienst tat und technisch eigentlich als ausgereizt galt, wurde es war es schön langsam an der Zeit über eine Neuentwicklung nachzudenken. Man dachte darüber nach den Jaguar V12 in zwei Hälften zu „schneiden“ oder gleich einen 8-Zylinder zu entwickeln. Dann gab es noch dass Problem, dass man unter der Konzernherrschaft von British Leyland – hierzulande oft „Britisch Elend“ verballhornt- stand. Dort wollte man Jaguar den Rover V8 „auf’s Auge drücken“. Um das zu verhindern wurde die neue Limousine, der XJ40 so konstruiert, dass nur ein Reihensechszylinder hineinpassen konnte und keinesfalls ein V8, was somit die Entwicklung des AJ6 besiegelte.

 

Beschreibung:

Jaguar AJ6 AJ16 XJS XJ40 XJ X300Die zweite Generation des AJ6 der AJ16 zeichnete sich durch Langlebigkeit, Sparsamkeit, Leistungsfähigkeit bei gleichzeitiger Laufruhe aus. Der AJ6 (AJ16) ist ein Reihensechszylinder mit entweder einer oder zwei oben liegenden Nockenwellen (SOHC oder DOHC). Im XJR gab es eine mit einem Eaton-Kompressor aufgeladene Version des Motors. Mehr dazu in unserem Special eines XJS-Einzelstücks. Der AJ6 ist um weniger hoch zu bauen um 22° geneigt und feierte 1983 im XJ-S sein Debüt. Der 3.6L-Motor war ein DOHC, während der seltenere 2.9er den SOHC-Zylinderkopf des XJS verwendete und in Einstiegsmodellen der Limousine zum Einsatz kam. Der 3.6 er hatte bereits vier Ventile mit 92mm Hub und 91mm Bohrung. 224 PS (165kW) und ein maximales Drehmoment von 325 überzeugen noch heute. Die Versionen mit Katalysator hatten etwas weniger Leistung (150 kW). Der Hubraum des 2.9 wurde durch Verminderung des Hubs verringert und es wurde somit eine andere Kurbelwelle verbaut. 1990 wurde der 2.9 Eingestellt und durch den 3.2 ersetzt. Der Grund warum man einen „so kleinen“ Motor baute, lag in der Motor-Steuer mancher Länder, wo nach Hubraum und nicht nach Leistung besteuert wurde.

 

4.0 AJ6

Jaguar AJ6 AJ16 XJS XJ40 XJ X3001989 wurde der Hubraum auf 3980 ccm vergrößert und der 4.0L 24V DOHC löste in der Limousine den 3.6 AJ6 ab. Der Hub wurde auf 102mm vergrößert und der Motor leistete 249 PS (183 kW) und lieferte ein maximales Drehmoment von 392 Nm. Der 4.0 verfügte bereits über eine moderne Einspritzung mit Kennfeldsteuerung, Luftmassemesser und Kurbelwellensensor. TWR überarbeitete den XJ40 und das Resultat war der XJR, womit auch die Partnerschaft zwischen Jaguar und TWR intensiviert wurde (der legendäre TWR-XJS, mit dem man die Tourenwagenmeisterschaften aufmischte ist das Resultat dieser Zusammenarbeit).
Der 3.2L AJ6 war in Europa das erfolgreichere Aggregat, wurde jedoch nicht in die USA exportiert. Der Hub wurde auf 83 mm vermindert, ansonsten entsprach der 3.2er dem 4,0. mit 203 PS (149kW) und einem maximalen Drehmoment von 298Nm reichte die Leistung aus um die schwere Limousine zu bewegen. Im XJS kam der 3.2L nie zum Einsatz. Geadelt wurde er in den ersten Aston Martin DB7, wo der AJ6 mit einem Eaton-Kompressor versehen wurde und 340 PS (250 kW) leistete.

AJ16

Jaguar AJ6 AJ16 XJS XJ40 XJ X300Der AJ16 ist eine 1994 lancierte substantielle Überarbeitung des AJ6 und wurde im Zuge der Einführung des X300, der XJ6 Limousine, durchgeführt. Der AJ16 hat eine kontaktlose Zündung und jede Zündkerze hat eine eigene Zündspule, die am Zündkerzenstecker liegt, sowie eine neue Motorsteuerung, einen Magnesium-Alu Ventildeckel um einige der Unterschiede zu nennen. Auch vom AJ16 gab es eine Kompressor-Version, den AJ16S, welche im Jaguar XJR verbaut wurde. Der Eaton-M90 Kompressor hebt die Leistung auf 326 PS (240 kW) an und erlaubt ein maximales Drehmoment von 512 Nm.

 

Foto-Quelle: Jaguar Cars Pressefotos