Der C-Type-Zylinderkopf


Es ist unter Jaguar-Liebhabern weitgehend bekannt, dass es für den C-Type, ursprünglich  den Jaguar XK120 und den XK140 , sowie den MK VII eine Werks-Tuning-Option gab unter der Artikelnummer C7707 oder C.7707. Der „C-Type“-Kopf war bei gleichem Vergaser für gut 20 PS mehr gut : 210 bhp (157 kW; 213 PS) @ 5750 rpm

Fahrzeuge die werksseitig mit einem C-Type-Kopf ausgerüstet wurden, bekamen auch noch die Motornummer eingestanzt mit der Kompression und „S“. Bei nachgerüsteten Köpfen fehlte dies. Der hier abgebildete Kopf hatte „G6025-8S“ eingestanzt. Das „G“ bedeutet dass dieser Kopf in einem XK140 verbaut wurde. Das „S“- wie erwähnt, dass der Motor mit einem C-Type-Kopf ausgerüstet wurde. Vermutlich handelte es sich im ein  Special Equipment (SE) Model mit dem C-Type-Kopf auch bekannt als XK 140 MC. Die „8“ im Suffix bedeutet die Kompression des Motors. Die wird aber nicht durch den Kopf definiert, sondern durch die verwendete Kolben. Das heißt man kann auch eine Verdichtung von 9:1 fahren, was bei modernen Treibstoffen möglich sein sollte.

So mancher Experte wird sofort einwenden, dass der abgebildete Kopf kein „C-Type“ sein kann, weil und über überhaupt das erhabene „C” auf einer kleinen Erhöhung im V des Kopfes fehlt und würde den Kopf sofort als Fälschung abtun. Weil rot lackieren kann man einen Kopf immer,

In der Tat ist es aber so, dass der C-Type Kopf erst später während der angelaufenen Produktion des XK140 das erhabene „C“ im V bekam. Generell erkennt man diese Köpfe an der Teilenummer im Guß. An der Unterseite muss also C7707 auf dem Gussteil stehen.

„C4820“ oder „C6733-1“ war die Teilenummer des „A“-Kopfes der in den meisten 3.442 ccm Motoren zum Einsatz kam – im XK140 bis 1955, wo er dann vom „B-Type“-Kopf ersetzt wurde. Mit dem „B-Type“ starb auch der rote C-Type-Kopf der keinen wirklichen Vorteil brachte.

Der abgebildete Kopf ist ein frühere C-Type, welche bei West Yorkshire Foundry (WYF) gegossen wurden. Deswegen hatten die  das WYF-Logo im Guss und ebenso die Jaguar-Teilenummer C7707.  Der Zusatz „C3“ bedeutet dass dieser Guss bereits die dritte Evolution des C-Type-Gusses ist.

Das WYF-Logo hat daneben noch ein weiteres wichtiges Merkmal: RH567 auf diesem Kopf. Das ist die Guss-Sequenz. Markenhistorikern zufolge begann man erst bei der Gusssequenz RH705 damit das erhabene „C“ mit einzugießen. Die C7707-Köpfe von

RH336 bis RH704 sollten alle ohne diesem Merkmal gefertigt worden sein.

Vielleicht war man auch schon damals mit Fälschungen konfrontiert und man wollte ein von sichtbares Merkmal anbringen, denn rote Farbe hatte man schnell einmal zur Hand.

Verwendete Nockenwellen:

Der C-Type Kopf profitierte nicht von „Porting“-Massnahmen und einem größeren Einlassventil. Die Nockenwellen teilte er sich nicht mit seinem schwächeren Bruder, dem A-Type. So fanden sich in den frühen Köpfen die Nockenwellen mit dem Hub von 5/16″ (cam lift) mit den Teilenummern C2237 und C2444. Trotzdem gab es noch eine „schärfere“ Variante mit 3/8″  C5717 und C5718 – aber nur auf „special order“ und auch nur für den sportlichen Einsatz zum nachrüsten. Der C-Type-Kopf hatte die standardmäßig mit dabei, wie auch der XK140.