Series 1 (1961-1964) – ein Mythos geht in Produktion
Die ersten Monate der Produktion der Serie 1 war nur für den Export vorgesehen als im März 1961 die Herstellung anlief. Der lokale Markt (GB) sollte erst ab Juli bedient werden. Angetrieben wurde der frühe
E-Type vom 3.8 l XK6 Motor, welcher aus einem dreifach SU-Vergaser beatmet wurde. Der Motor war schon beim XK 150 im Einsatz. Die ersten 500 Fahrzeuge haben einen flachen Fahrzeugboden und aussenliegende Motorhaubenscharniere. Danach wurde der Fahrzeugboden zugunsten von mehr Beinfreiheit verändert. Jene 500 Exemplare sind seltener und werden deswegen auch etwas höher gehandelt als reguläre S 1. Im Oktober 1964 wurde der Hubraum von 3.8l auf 4.2l vergrößert.
Allen E-Type gemeinsam ist die Einzelradaufhängung mit einem Stabilisator vorne und Scheibenbremsen auf allen Rädern (innenliegend auf der Hinterachse). Jaguar war einer der ersten Hersteller die Scheibenbremsen auf allen Rädern verbauten – begonnen beim XK 150 schon in 1958. Erkennbar ist die Series 1 an den Glasabdeckungen der Frontlichter und am etwas kleineren „Mund“ in der Motorhaube. Blinker und Heckleuchten lagen über den Stosstangen.
Die 3.8l Versionen haben Schalensitze mit Lederbezug und ein Armaturenbrett sowie eine Konsole aus Aluminium. Ab 1963 wurde dieses dann in Vinyl und Leder bezogen. Ausufernde Holzlandschaften wie man sie z.B. im Retro-Design des XK8 (X100) später fand, suchte man damals vergebens. Der Werkstoff galt damals als wenig chic und altmodisch. Erst später in den 80ern und 90ern verband der Kunde Holz mit klassischen britischen Sportwagen – Jaguars Design wurde somit in gewisser Weise auch ein Opfer seines eigenen Mythos.
Weiters hatte der 3.8 noch ein 4-Ganggetriebe mit unsynchronisiertem ersten Gang – die sogenannte „Moss Box“.
Diese „In Production Changes“ brachten einen auf 4,2l vergrößerten Motor, bequemere Sitze, verbesserte Bremsen, eine überarbeite Elektrik und schließlich ein voll synchronisiertes Getriebe. Optisch erkennbar sind diese Versionen an einem Schriftzug am Heck „Jaguar 4.2 Litre E-Type“ während der alte 3.8 einfach nur Jaguar stehen hatte. Weiters waren Chromräder optional so wie ein Hardtop für den Roadster.
Original E-Type Hard-Tops sind sehr rar – besonders solche mit intaktem Chrom oder intakter Farbe. Ersatz gibt es bis heute auf dem Sekundärmarkt.
1966 folgte eine 2+2 Version des Coupés mit verlängertem Radstand . Den 2+2 gab es auch wahlweise mit 3-gang Automatikgetriebe von Borg Warner. Der Radstand wurde um 229 mm verlängert und die Frontscheibe steht etwas schräger. Der Roadster blieb unverändert ein Zweisitzer.
Kaum bekannt ist die Tatsache dass gegen Ende der Produktion einige Fahrzeuge mit offenen Frontscheinwerfern (ohne Glasabdeckung) gebaut wurden. Diese Umstellung fand im März 1968 statt. Diese sind die wohl rarsten Exemplare des E-Type.
Bildernachweis: Die Abbildungen dieser Seite sind einer Jaguar Verkaufsbroschüre aus den USA von 1963 entnommen.
Series 1½ (1967-1968) – ein Meilenstein und ein halber
Der Serie 1 folgend war eine Reihe von Fahrzeugen die 1967-1968 gebaut wurden die schon zum Teil die Änderungen der Serie 2 hatten. Aufgrund des Druckes, der durch neue Vorschriften aus den USA ausging wurden die Frontscheinwerfer, geänderte Schalter, Leistungsminderung (Zenith-Stromberg Doppel Vergaser statt den dreifach SU) nach und nach verbaut. Manche dieser Fahrzeuge hatten auch doppelte Ventilatoren und verstellbare Rückenlehnen. Dies waren zumeist Features der Serie 2 – dennoch hatten alle diese Fahrzeuge die Erscheinung (Karosserie) der Serie 1.
Bildernachweis: Die Abbildungen dieser Seite sind einer Jaguar Verkaufsbroschüre von 1967 entnommen.