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Debut des Jaguar XK
Jaguar enthüllte auf der IAA in Frankfurt im September 2005 einen völlig neuen Nachfolger des XK8. Der ab 2006 erhältliche GT wird einfach nur XK genannt und entstand unter der Federführung von Ian Callum, der zuvor auch dem Aston Martin DB9 und dem Vanquish die Form gegeben hatte.
Designgeschichte des X150
Von verblüffender Ähnlichkeit so seinen Aston-Martin-Cousin sprechen Kritiker. Aber spätestens seit dem F-Type-Konzept wissen wir, dass die jüngere Modellgeschichte von Aston Martin und Jaguar nicht so sauber trennbar ist. Außerdem hat jeder Designer eine Formsprache, die bei jedem Projekt sichtbar wird. Ein Marcello Gandini, der für Bertone diversen GTs das Aussehen verlieh und sich 1967 unter anderem für das Jaguar Pirana –Konzept (Vgl. Lamborghini Espada) verantwortlich zeichnete, blieb seinem eigenem GT-Konzept beim Maserati Kamsin, dem Lamborghini Miura und vielen anderen Konzepten treu. Es war für jeden sichtbar ein „Bertone“ – für die Kenner ein „Gandini“.
Doch zurück zum XK und zu Callum. Der X100 macht bis heute eine gute Figur. Trotz allem ist er ein Kind der 90er und frönt einem Retro-Trend der in den 2000ern verhallte. Holz im Innenraum war out – auch wenn es die Luxus-Hersteller in Ihren Konzepten wieder zaghaft verwenden, wie man 2015 in Pebble Beach sehen konnte. Der XK8 von Geoff Lawson verkaufte sich immer weniger. Während vom X100 1997 noch gut 15.000 Stück pro Jahr verkauft wurden, waren es 2004 nur noch knapp 4400. Also musste ein neues Konzept und ein neues Design her.
Mit dem XK kam auch ein Bruch mit dem Retro-Design und Jaguar begann den Ballast der Vergangenheit abzuschütteln und sich darauf zu konzentrieren “Pace, Grace and Space” in moderne Konzepte zu interpretieren. Vergessen wir nicht bei aller Liebe zu den historischen Modellen: Im Kontext ihrer Zeit waren ein E-Type, ein XK-120, ja sogar ein XJS sehr moderne Konzepte und fuhren den anderen Premium-Herstellern um die Ohren. Im XK ist Jaguar-DNA zu sehen und zu spüren. Und heute betrachtet gut 10 Jahre später ist der X150 immer noch ein moderner GT mit Appeal, der sich neben anderen moderneren Konzepten nicht zu verstecken braucht.
Chassis und Karosserie
Das Chassis des X150 besteht wie die Karosserie komplett aus Aluminium, was dem Coupé ein Leergewicht von nur 1595kg (1635kg für das Cabrio) brachte – unter Beibehaltung bester Torsionssteifigkeit.
Motor und Antrieb
Motorisch blieb man bei bekannten Größen mit dem AJV8 der nun in der Basisversion 300 PS aus 4,2 Liter Hubraum schöpfte. Ein Sequential Shift 6-Gang-Automatikgetriebe erlaubte einen Sprint von 0-100 in knapp 5,9 Sekunden und einen Viertel-Meilen-Sprint in nur 14,4 Sekunden. Das war nur eine halbe Sekunde langsamer als der XKR des X100.
Motorisierung: Siehe Motorenspecial über den AJV8
Jaguar XKR (X150)
Im November 2006 wurde schließlich der ab 2007 ausgelieferte XKR vorgestellt.
Der Impulsgeber des neuen XKR ist eine aufgeladene Version des 4,2-Liter AJ-V8-Motors, mit 420 PS bei 6.250 U/Min und einem beeindruckenden Drehmoment. Damit kappte der XKR auch die 5-Sekunden-Marke beim Sprint von 0 auf 100. Die Höchstgeschwindigkeit wurde auf bei 250 km/h wie beim Vorgänger elektronisch abgeriegelt. Warum tut man so was eigentlich? Nun vielleicht könnte der XKR sogar 270, 280 km/h schaffen und andere Premiumhersteller veranstalten Rennen um die größte Höchstgeschwindigkeit. Was man dabei aber übersieht, dass damit die Anforderungen an Aerodynamik und vor allem Bereifung steigen. Das kostet Geld und Alltagstauglichkeit. Bei Jaguar ging und geht es immer um „Value“, das heißt für sein Geld erhält man viel Auto. So ist auch ein gebrauchter X150 heute noch in der Erhaltung leistbar und ausreichend motorisiert um „oben“ mit zu fahren.
Fotos und Abbildungen: Copyrightinhaber ist Jaguar Cars Ltd., Pressefotos